01 April 2010

1. April - Salz in die Wunden des Toten Meeres

iXi war zum Joggen am Strand. Moppi hat solange im Sand gesessen und Reiseführer gelesen - das schafft einen ganz schön.

Heute ging es zum Toten Meer. Dazu fuhren wir ein Stück durch die Wüste Negev




die einen irgendwie an die Berge in Utah erinnern kann. (Gruß an hurzibaby)

Dann immer bergab. Von 500 Metern über dem Meeresspiegel bis 300 Meter darunter.
 
Irgendwann waren wir unten - am tiefsten Punkt der Erde, den man trockenen Fußes erreichen kann.

Und dann kam der Test - schwimmt nur Fett oben? Nein, um den Moppi herum trieben die Leute - dick und dünn, Männer und sogar Frauen - auf dem Wasser herum. (und das schmeckt wirklich widerlich. Wer es mal ausprobieren will, der schütte 28 Gramm Salz in einen Topf, 72 Gramm Wasser dazu, koche es unter Rühren auf, lasse es abkühlen und koste einen Tropfen - oder Schluck)

Haha, das war wirklich eine tolle Sache. Man fühlt sich wie ein Stück Kork. Im Wasser stehend einfach ein Stück nach hinten gelehnt und *plopp* liegt man gemütlich oben drauf.

Wir haben uns gefragt, ob man im Toten Meer ertrinken könnte?

Dort haben es sich Moppi und iXi auf ihrem Stück Strand gemütlich gemacht und den Mittag vertrödelt,

bevor es weiter in die Oase En Gedi ging - eine Quelle, in der schon König David (der Stammesvater der Juden) gebadet hat. Das ist daher für die Juden auch so eine Art Mekka oder Lourdes oder Kingda Ka oder Deutsche Bank, jenachdem, woran man so glaubt. 


Schmuel Moppistein und iXi Silberman hat es gut gefallen

und noch ein Wasserfall

iXi posiert vor dem Toten Meer mit Jordanien im Hintergrund

Dann wieder zurück nach Tel Aviv im täglichen Wahn der autofahrenden Kindsköppe. "Ich kann hier in der Kurve noch schnell mit 5 km/h mehr überholen, auch wenn in 500 Metern eine Ampel ist." Dann werde ich wild auf Hupe und Lichthupe einschlagen und meinem Vordermann im Kofferraum sitzen... Das Ergebnis ist eine hunderte Meter lange Schlange vor jeder Kreuzung.

yalla yalla

Irgendwann (wieder bei Sonnenuntergang) waren wir in unserem Hotel. Dann noch ein kurzer Ausflug ins 200 Meter entfernte Restaurant (gefunden haben wir es gleich, beim Rückweg haben wir uns aber verlaufen - wie auch immer)
www.rest.co.il/mitbahon - das Katzen-Restaurant - hier haben wir wieder als Analphabeten auf die Speisekarte gestarrt. Zum Glück gab es aber eine englische.

Satt und müde - Gute Nacht !!!

31. März - Juden Tach, Israel

Schalömchen im Heiligen Land.

Heute haben wir den Tag genutzt um in den Nord-Osten zu fahren. Der vollbrachte Auszug aus Tel Aviv hat uns dem Herrn auf Knien mit lauten "Jehova, Jehova"-Gesängen für sein himmlisches Geschenk des Navigations-Systems danken lassen. Ohne wären wir verloren gewesen.

Die Tour heute ging von Tel Aviv zum Mount Gilboa (nördlich der Westbank)















Hier haben wir uns über die im Wald verstreuten Gräber (sind es welche?) gewundert. Alle paar Meter steht so etwas rum:
















aus der Nähe:


Bei einer Rast hat sich die iXi angekuckt, wie man leckere Fladen zubereitet. Vielleicht kann sie es ja irgendwann mal gebrauchen.



Moppi wartet derweil im Fahrzeug
 

Weiter geht es nach Tiberias am See Genezareth. Über Pessach entwickelt sich dieser Ort zu einem Hauptausflugsziel der orthodoxen Juden die Erholung und Glauben verbinden und sich hierher begeben. Daher war es sehr, sehr voll. Wir haben die Wanderung über's Wasser daher verschoben. (man weiß ja, was mit den auf die Erde gekommenen Messias'en üblicherweise geschieht - noch dazu an Ostern)

Von oben sieht der See so aus:

und so


Dann ging es weiter nach Nazareth

wo inzwischen alles vom christlichen Ursprung
 
dem schnöden Kommerz gewichen ist.
Ohne Hebräisch- und Arabisch-Kenntnisse kann man erleben, wie sich Analphabeten fühlen müssen.

Zurück ging es dann durch chaotischen Verkehr mit viel Blechschaden und kurz vor Sonnenuntergang waren wir wieder in Tel Aviv
Abends haben wir noch einen Spaziergang am Strand unternommen, davon gibt es aber keine Fotos.

30. März - Flug London -> Tel Aviv

Aufstehen um 8:30, Taxi bestellt zu 9:30, am Flughafen um 9:33 angekommen.

Tipps für das Check-In: Stellt euch nie hinter eine palästinensisch aussehende Familie mit mehr als 4 Personen. Innerhalb kürzester Zeit kamen aus allen Himmelsrichtungen mehr und mehr Leute. Am Ende bestand der lustige kleine Trupp aus 19 (!) Personen, darunter 2 Barbies, 3 Superman-T-Shirt-Träger, Omas, Mütter und mehr... Und alle waren vor uns.


Der Flug nach Tel Aviv war recht angenehm. 13:00 Ortszeit (GMT) Abflug (fast pünktlich, wenn nicht 6 Passagiere gefehlt hätten und das Check-In-Software des Flughafens abgestürzt wäre, daher 40 Minuten nach 12:20) die Landung war um 19:50 (andere Ortszeit, GMT +2)


























Bei der Einreise wurden unsere Erwartungen nicht erfüllt, keine Soldaten mit der Uzi im Anschlag, kein Verhör nach dem Grund des Besuches. Einfach nur ein israelischer Einreise-Stempel in den Paß. (mal sehen, ob sie uns damit in arabische Länder lassen)

Gute Idee: Moppi hat ein Navi zum Mietwagen gebucht. Verfahren haben wir uns trotzdem, aber das Navi hat uns zum Glück rausgeholt.

Übernachtung im Kailhat Eden Hotel, ein lustiges Haus, geführt von Serge + Michael (wo wir hier keinen ausführlichen Kommentar schreiben werden).